Als Kunsthistoriker mit langjähriger Berufserfahrung in Wissenschaft und Forschung, im Kunsthandel und als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger berät Sie Dr. Martin Hirschboeck in allen Fragen zum Wert, zur Echtheit und zur Provenienz Ihrer Kunstwerke und Antiquitäten – unabhängig, zuverlässig und diskret.
Die Leistungen reichen von der Begutachtung der Originale, stilkritischen Vergleichen und der Auswertung der Fachliteratur über archivalische Recherchen bis hin zu materialtechnischen Untersuchungen. Allen Analyseverfahren liegen wissenschaftliche Maßstäbe zugrunde. Falls erforderlich, kommen modernste labortechnische Untersuchungsmethoden zum Einsatz.
Der Schwerpunkt der Tätigkeit liegt auf Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen. Die Spezialgebiete von Dr. Hirschboeck sind die Kunst der Alten Meister und der Moderne. Er verfasst gutachterliche Stellungnahmen und ausführliche Gutachten für einzelne Kunstwerke, ganze Sammlungen und Nachlässe. Hausratsschätzungen, sofern mit Kunstanteil, gehören ebenso zum Leistungsspektrum. Seine Dienstleistungen erbringt er im Auftrag von Privatpersonen, Unternehmen, Gerichten, Rechtsanwälten, Steuerberatern, Versicherungen und Nachlassverwaltern.
Die unabhängige, fundierte Begutachtung und Stellungnahme durch einen Sachverständigen ist ratsam, ja oftmals unverzichtbar, wenn es darum geht, verlässliche Informationen für die Kunstbewertung zu bekommen und möglichen Konflikten vorzubeugen oder diese beizulegen. Dies kann beispielsweise vor dem Erwerb hochwertiger Kunstwerke oder bei deren Veräußerung sein, bei Versicherungsangelegenheiten, der Beleihung von Kunstwerken, Stiftungen oder Erbangelegenheiten.
Was ist ein öffentlich bestellter Sachverständiger?
Ein öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger ist von einer öffentlich-rechtlichen Einrichtung auf gesetzlicher Grundlage bestellt und vereidigt worden. Bevor ein Sachverständiger öffentlich bestellt und vereidigt wird, muss er sich hinsichtlich seiner persönlichen Eignung und seiner besonderen Sachkunde einem anspruchsvollen Überprüfungsverfahren unterziehen. Schließlich hat der Sachverständige einen Eid zu leisten, wonach er seine Sachverständigentätigkeit unabhängig, weisungsfrei, persönlich und unparteiisch ausführt und seine Gutachten nach bestem Wissen und Gewissen erstattet. Gerichte und Staatsanwaltschaften sollen nach den einschlägigen prozessualen Vorschriften vorwiegend öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige heranziehen und andere Personen nur dann beauftragen, wenn besondere Umstände es erfordern.
(Quelle: http://svv.ihk.de/svv/content/home/faq.ihk?cid=821)
Auszug aus der Sachverständigenordnung:
I. Voraussetzung der öffentlichen Bestellung und Vereidigung
(…)
§ 2 Öffentliche Bestellung
(1) Die öffentliche Bestellung hat den Zweck, Gerichten, Behörden und der Öffentlichkeit besonders sachkundige und persönlich geeignete Sachverständige zur Verfügung zu stellen, deren Aussagen besonders glaubhaft sind.
(2) Die öffentliche Bestellung umfasst die Erstattung von Gutachten und andere Sachverständigenleistungen wie Beratungen, Überwachungen, Prüfungen, Erteilung von Bescheinigungen sowie schiedsgutachterliche und schiedsrichterliche Tätigkeiten.
(…)
§ 3 Bestellungsvoraussetzungen
(…)
(2) Voraussetzung für die öffentliche Bestellung des Antragstellers ist, dass
(…)
c) keine Bedenken gegen seine Eignung bestehen;
d) er erheblich über dem Durchschnitt liegende Fachkenntnisse, praktische Erfahrungen und die Fähigkeit, sowohl Gutachten zu erstatten als auch die in § 2 Abs. 2 genannten Leistungen zu erbringen, nachweist;
e) er über die zur Ausübung der Tätigkeit als öffentlich bestellter Sachverständiger erforderlichen Einrichtungen verfügt;
f) er in geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen lebt;
g) er die Gewähr für Unparteilichkeit und Unabhängigkeit sowie für die Einhaltung der Pflichten eines öffentlich bestellten Sachverständigen bietet;
h) er nachweislich über einschlägige Kenntnisse des deutschen Rechts und die Fähigkeit zur verständlichen Erläuterung fachlicher Feststellungen und Bewertungen verfügt.
(…)
III. Pflichten des öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen
(…)
§ 9 Unabhängige, weisungsfreie, gewissenhafte und unparteiische Aufgabenerfüllung
(1) Der Sachverständige darf sich bei der Erbringung seiner Leistungen keiner Einflussnahme aussetzen, die seine Vertrauenswürdigkeit und die Glaubhaftigkeit seiner Aussagen gefährdet (Unabhängigkeit).
(2) Der Sachverständige darf keine Verpflichtungen eingehen, die geeignet sind, seine tatsächlichen Feststellungen und Beurteilungen zu verfälschen (Weisungsfreiheit).
(3) Der Sachverständige hat seine Aufträge unter Berücksichtigung des aktuellen Standes von Wissenschaft, Technik und Erfahrung mit der Sorgfalt eines ordentlichen Sachverständigen zu erledigen. Die tatsächlichen Grundlagen seiner fachlichen Beurteilungen sind sorgfältig zu ermitteln und die Ergebnisse nachvollziehbar zu begründen. Er hat in der Regel die von den Industrie- und Handelskammern herausgegebenen Mindestanforderungen an Gutachten und sonstigen von den Industrie- und Handelskammern herausgegebenen Richtlinien zu beachten (Gewissenhaftigkeit).
(4) Der Sachverständige hat bei der Erbringung seiner Leistung stets darauf zu achten, dass er sich nicht der Besorgnis der Befangenheit aussetzt. Er hat bei der Vorbereitung und Erarbeitung seines Gutachtens strikte Neutralität zu wahren, muss die gestellten Fragen objektiv und unvoreingenommen beantworten (Unparteilichkeit).
(…)
§ 16 Schweigepflicht
(1) Dem Sachverständigen ist untersagt, bei der Ausübung seiner Tätigkeit erlangte Kenntnisse Dritten unbefugt mitzuteilen oder zum Schaden anderer oder zu seinem oder zum Nutzen anderer unbefugt zu verwerten.
(2) Der Sachverständige hat seine Mitarbeiter zur Beachtung der Schweigepflicht zu verpflichten.
(3) Die Schweigepflicht des Sachverständigen erstreckt sich nicht auf die Anzeige- und Auskunftspflichten nach §§ 19 und 20.
(4) Die Schweigepflicht des Sachverständigen besteht über die Beendigung des Auftragsverhältnisses hinaus. Sie gilt auch für die Zeit nach dem Erlöschen der öffentlichen Bestellung.
(Quelle: https://ihk-berlin.de Dokument Nr. 87705)